Forschungsgruppe: TU Wien, FH Technikum Wien, FH Campus Wien, Bertha von Suttner Privatuniversität
Medizinisch-klinischer Partner: Barmherzige Brüder Eisenstadt
Die Corona-Krise ist eine weltweite, für viele Personen eine höchstindividuelle Krise. Eine Covid-Erkrankung, aber auch die Umstände der Krise – Lockdown, Isolation, prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse, individuelle Ängste und mentale Last – rücken die Frage nach kritischer psychosozialer Versorgungsleistung und -wirksamkeiten in den Fokus. Große Hoffnungen werden in eHealth- und mHealth-Lösungen gesetzt. Sogenannte „Mental Health Apps“ fluten die App-Stores. Deren Funktionalität, (therapeutisch-medizinische) Effizienz, aber auch fehlende Standards und praxisorientierter Entwicklung im klinischen Setting, sprechen für akuten Handlungs- und Forschungsbedarf.
Mit Blick auf differenzierte strukturelle Settings (etwa inpatient / outpatient) und der damit einhergehenden Frage nach Rolle und Potential (digitaler) Technologien, erforscht und entwickelt das Konsortium entlang des effektiven Bedarfs, IKT-Anwendungen für „Mental Health“, in einem innovativen, praxisnahen Setting.
Die einem F&E-Umsetzungsprojekt vorausgehende Sondierung erwies sich gerade in diesem Bereich als geeignet und notwendig, um das breite Spektrum an voraussetzungsreichen Parametern zu untersuchen, die im Kontext technologisch-digitaler Forschung und Entwicklung in der psychiatrischen Versorgung verhandelt werden müssen. In Anbetracht der vielfältigen Herausforderungen, der Vielzahl an Stakeholdern und deren Umwelten, wurde ein transdisziplinärer Ansatz der kooperativen Forschung gewählt und das Konsortium widmete sich der Frage danach, wie Digitalisierung künftig Menschen in ihrem Genesungsprozess und in psychischen Krisen unterstützen kann. Als Ergebnis wurden Mindestanforderungen im Sinne von „Features“ definiert, die rechtliche Machbarkeit sondiert und technische Mindeststandards definiert. Aus intensiver Arbeit in Form von Gruppendiskussionen mit Patient:innen und Workshops mit Fachrkäften der psychiatrischen und psycho-sozialen Versorgung, sowie Interviews mit extramuralen Einrichtungen, sowie weiteren Expert:innen aus dem Feld, wurden grundlegende Systemanforderungen herauskristallisiert. Im Zuge der geleisteten Forschungsarbeit, aber auch als Vorbereitung für ein nachfolgendes Umsetzungsprojekt, entstand ein Erklärvideo welches die Vision von MeHealth vermitteln soll: Was muss Digitalisierung in der Psychiatrie können?
– mehealth.at
– youtube.com/watch?v=9r3-yp-fDsQ
– Das aus dem vom CTS geförderten Projektantrag resultierende Projekt wurde aus Mitteln der FFG gefördert, im Programm „IKT der Zukunft“ vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), ffg.at.
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